INNENHALTUNG BEI MEERSCHWEINCHEN

 

Gehegegröße

 

Die Mindestgrundfläche sollte 2qm betragen für eine Gruppe von 2-3 Tieren und dann mit 0,5qm je weiterem Tier errechnet werden. Etagen oder zweite Ebenen zählen erst ab einer Eigengröße von plus 1,5 qm zur Grundfläche dazu.

 

Gehegeeinrichtung

 

- Einstreu: am besten eignet sich in der Regel feines Holzspaneinstreu (ACHTUNG: Sägespäne sind ungeeignet, da zu staubig und gröbere Holzspäne können zu Verletzungen an den Ballen der Tiere führen). Bei empfindlichen Tieren in der Gruppe kann auch mit Hanfeinstreu oder anderen ähnlichen Produkten gearbeitet werden.

 

Pellets eignen sich für Meerschweinchen gar nicht, da sie zu Verletzungen an den Pfoten und dauerhaft wunden Sohlen führen, wenn dann sollte man die Pellets mit einer ausreichend dicken Schicht (2-4cm) Holzspaneinstreu überdecken. Eine reine Haltung auf Stoffdecken, Handtüchern oder Leintüchern ist nur für extreme Allergikerschweinchen oder für die Zeit einer Krankenbehandlung zu empfehlen, da diese Haltungsform einen enormen Reinigungs- und Waschaufwand mit sich bringt.

 

Für Meerschweinchen empfiehlt sich das Einstreuen des gesamten Gehegebereiches, da sie in der Regel kaum oder nur unzureichend stubenrein werden bzw. bestimmte Toilettenecken bevorzugen.

 

- Einrichtungsgegenstände: am besten eignen sich unbehandelte Holzprodukte oder aus Heu bzw. anderen Naturmaterialen gefertigte Gegenstände wie z.B. Heutunnel oder Weidenbrücken. Waschbare Kuschelsäcke, Kuscheltunnel oder Hängematten können ebenfalls angeboten werden, sollten aber regelmäßig gereinigt werden.

 

ZU BEACHTEN: Unterstände, Häuschen und andere Gegenstände sollten immer mehrere, ausreichend große Öffnungen haben, damit keine Sackgassen entstehen bzw. die Tiere nicht stecken bleiben und sich verletzen oder sogar ersticken!

 

Gegenstände aus Plastik oder Gummi haben in einem Meerschweinchengehege nichts zu suchen, da sie durch mögliches Anknabbern gesundheitsschädliche Auswirkungen auf die Tiere habe.

 

Gehegearten

 

- Reines Bodengehege: dies ist die einfachste Form ein Meerschweinchengehege herzustellen. Schon mit vier Brettern, einem großen Stück Teichfolie oder PVC und ein paar Schrauben bekommt man einen geeignete Meerschweinchenunterkunft. Der Rand sollte mindestens 20-30cm hoch sein und das Gehege muss je nach Standort entsprechend gegen andere im Haus lebende Tiere, zu viel Sonnenlicht oder Zugluft gesichert werden.

 

Ein Bodengehege kann jederzeit mit Klappgitterelementen oder weiteren Brettern erweitert oder verändert werden und kann sich in Form und Verlauf auch bestimmten Raumgegebenheiten (Ecken, Dachschrägen etc.) gut und einfach anpassen. Zusätzlicher Auslauf in der Wohnung für die Schweinebande lässt sich bei einem Bodengehege auch gut ermöglichen, vor allem ohne, dass die Tiere herumgetragen werden müssen, bei einem ebenerdigen Ausgang können sie selbst über Beginn und Ende des Auslaufs entscheiden und man erspart ihnen und sich viel Stress.

 

- Erhöht gebautes Gehege: hier ist schon etwas mehr handwerkliches Geschick gefragt und der Materialaufwand ist in der Regel höher. Je nach Raumsituation kann man ein solches Gehege jedoch gut in vorhandene Möbel z.B. Regale oder Schrankwände integrieren und man kann den Stauraum der sich unter dem Gehege ergibt für die Lagerung von Einstreu, Heu und anderen Dingen nutzen. Der Rand sollte hier ebenfalls mindestens 20-30cm hoch ein und je nach Höhe und Gefahrensituation (z.B. andere Tiere) ist eine weitere Sicherung notwendig.

 

Die Erweiterung eines solchen meist sehr spezifisch auf den Standort angepassten Geheges ist natürlich auch möglich, aber in der Regel schwieriger umzusetzen. Auch der zusätzliche Auslauf in der Wohnung oder einem beweglichen, optional aufbaubaren Auslauf wird erschwert, da die Tiere die Höhe nicht selbst überwinden können und somit immer hin und her getragen werden müssen.

 

 

-     - Kombination aus Bodengehege und erhöht gebautem Gehege: hat man nur Platz für die Mindestgrundfläche und möchte trotzdem gerne mehr Raum anbieten, so kann man ein Grundgehege auf dem Boden mit den notwendigen Maßen angepasst an die Gruppengröße anbieten und dieses mit über flache, gesicherte Rampen erreichbaren Etagen und Ebenen erweitern. Zudem bietet die großflächige „Überbauung“ eines gewissen Gehegeanteils den Meerschweinchen Schutz von oben und man spart sich einzelne Unterstände und Häuschen, die ja immer nur von wenigen Tieren genutzt werden können, aber nicht der ganzen Gruppe ein entspanntes Liegen mit Sichtkontakt ermöglichen.

 

ZU BEACHTEN: Meerschweinchen sind keine Klettertiere und die Nutzung von Rampen sollte sich auf wenige, flache Exemplare beschränken. Ein drei- oder vierstöckiger Gehegebau macht bei Meerschweinchen keinen Sinn und schadet auch eher den Knien der kleinen Quieker. Wer für 2-3 Tiere keine 2qm Platz am Stück bieten kann, sollte sich keine Meerschweinchen anschaffen.

 

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