Die Population verwilderter Katzen auf Bauernhöfen ist ein enormes Problem in unserem sonst so idyllischen und friedlichen Kinzigtal. Wahllose Vermehrung kranker Katzen und das seit Jahrzehnten hat die sehr gefährlichen Krankheiten FIV (Felines Immundefizienz-Virus) und FeLV (Felines Leukosevirus) selbst in abgelegene Täler verbreitet, wo sie nicht nur die heimatlosen, verwilderten Katzen bedroht, sondern auch alle anderen Freigängerkatzen (auch die aus Privathaushalten) der Region.
Zur Übertragung reicht in beiden Fällen ein Biss eines infizierten Tieres oder anderer Blut- bzw. Blut-Speichelkontakt. Beide Krankheiten verlaufen tödlich, sind hoch ansteckend und bedeuten für die betroffenen Katzen ein qualvolles Ende. Um die Ausbreitung der Krankheiten zu verhindern und vor allem um die Population der verwilderten Katzen endlich in den Griff zu bekommen, sind Kastrationen das erste Mittel der Wahl.
Außerdem erspart die Kastration vielen überzähligen und unerwünschten Katzenkindern den qualvollen Tod durch unsachgemäße Tötung! Leider gibt es auch heute noch genug Bauern, die mit mittelalterlichen Methoden versuchen die Katzenpopulation zu verringern - Jungtiere werden in Regentonnen ertränkt, mit der Mistgabel erschlagen oder anderweitig auf brutale Weise ermordet. Dabei würde eine Kastration der Hofkatzen solche Maßnahmen augenblicklich überflüssig machen!
Auch im Jahr 2015 arbeiten wir weiter in Sachen Aufklärung und Kastrationsaktionen, wie bisher befindet sich der aktuellste Fall immer ganz oben:
Fall 6 - Hofstetten
Zeitraum zwischen 09.09.2015 und 30.09.2015
Endlich konnten wir mal wieder eine Kastrationsaktion auf einem Bauernhof in Hofstetten starten. Dank der Hilfe und dem sehr beherzten Eingreifen der Besitzerin konnten 10 von 12 Katzen bereits kastriert werden (7 Kätzinnen und 3 Kater). Außerdem wurden sie geimpft, entwurmt und gegen Schnupfen und Parasiten behandelt.
Einige der Katzen sind wild, manche aber auch zahm. Ein besonders wilder Kater fehlt uns noch, der uns hoffentlich morgen in die Lebendfalle gehen wird. Außerdem fehlt noch die letzte Kätzin, die jedoch momentan hoch tragend ist. Sie kann erst nach der Geburt ihrer Babys kastriert werden. Für ihre Babys werden wir bis in ein paar Wochen auch ein neues Zuhause suchen.
Kastration ist die einzige Chance, das unkontrollierte Weitervermehren der erwachsenen Katzen zu beenden, das Töten des ungewollten Nachwuchses zu stoppen und die Weiterverbreitung von Krankheiten wie Katzenaids einzudämmen.
Mein Wunsch ist, nach und nach alle Bauernhofkatzen in Hofstetten und Umgebung zu kastrieren. Ich helfe selbstverständlich bei der Organisation, den Fahrdiensten zum Tierarzt und auch bei der finanziellen Bewältigung. Bitte sprecht mich an, macht Werbung und versucht die Landwirte zu überzeugen für diese wirklich gute Sache! Die Katzen werden es uns danken!
Fall 5 - Hornberg
Auf einem Pferdehof in Hornberg gibt es mehrere wildlebende Katzen, die dort liebevoll von einer Futterstelle betreut werden. Damit sie sich dort nicht unkontrolliert vermehren und keine Krankheiten wie FIV übertragen werden können, sind dort schon sehr viele Katzen aus eigener Kraft kastiert worden. Da die Reserven mittlerweile etwas knapp werden, wollen wir hier finanziell mithelfen und dieses super Projekt unterstützen. Die erste Kätzin konnte am 30.06.2015 von uns kastriert werden. Sie erhielt außerdem eine Tätowierung, Impfung, Wurmkur und Parasitenbehandlung.
Fall 4
Juni 2015
Am 23.06.2015 konnten wir diesen halbwilden Kater kastrieren lassen. In der Tierklinik im Eichenbach fiel dann auf, dass er mehrere "Knubbel" am Hals hat... Seht selbst, was das Röntgenbild ans Licht brachte: 9 Schrotkugeln, unter anderem im Kopf! Der Kater lebt und es geht ihm gut - die Wunden sind alle längst verheilt!
Fall 3 - Hofstetten
Juni 2015
Am 10.06.2015 konnten wir zwei halbwilde Kätzinnen mit der Falle einfangen und kastrieren lassen. Sie waren beide weiß mit wenig tricolor. Sie wurden außerdem geimpft, entwurmt, tätowiert und gegen Parasiten behandelt. Sie gehören zu einem Bauernhof, auf dem wir hoffentlich dieses Jahr noch alle Katzen einfangen und kastrieren lassen können.
Fall 1 - ELZACH
Januar 2015
Schon im vergangen Jahr haben wir uns des Themas in Elzach angenommen und mit Nalas Kastration (die Mutter des kleinen Leos - hier) den Startschuss zur nun beginnenden Großaktion eingeläutet. Nele, Nelly und Nils waren die nächsten Kandidaten und es werden noch einige folgen. Somit ist auch hier wieder ein guter und schöner Schritt in die richtige Richtung gemacht worden!
Wenn wir immer so schnell und unkompliziert helfen könnten, wäre das schön! Gerne unterstützen wir eine Kastrationsaktion mit finanziellen Mitteln, helfen beim Einfangen der Tiere und übernehmen auch mal eine Transportfahrt zum Tierarzt! Melden Sie sich einfach bei uns: Kontakt.
Wir danken allen Beteiligten der veschiedenen Aktionen und hoffen, dass die Kater und Kätzinnen nun ein zufriedenes, ruhiges Katzenleben führen können ohne Kämpfe und belastende Trächtigkeiten!
Das Animal-Sos-Team